Theaterhaus G7

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MINIATUREN

Miniaturen
ein Minifestival – 10. bis 12. Juli 2020
Digitale, hybride und krisentaugliche Experimente

Im krisenbedingten Video-Dialog mit freien Theaterschaffenden haben wir zum ergebnisoffenen Experimentieren mit alternativen Formaten aufgerufen. Als Ausgangspunkt dafür  wählten wir das Thema „Freiheit“. Es sind mehrere Experimente entstanden, deren unterschiedliche Entwicklungsstände wir nun im Rahmen von Miniaturen mit der Öffentlichkeit teilen.

Am Samstag den 11. Juli veranstalten wir außerdem ein Symposium zu krisentauglichen Formaten, bei dem Theaterschaffende aus ganz Deutschland ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie austauschen und gemeinsam Perspektiven für die Theaterarbeit festhalten werden.

 

DAS PROGRAMM

Unsere Lockdown-Theaterexperimente präsentieren wir im Rahmen einer Ausstellung im ganzen Haus. Für zwei Kurzfilme gibt es täglich jeweils 3 feste Termine während der Öffnungszeiten. Freitags und samstags um 20 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr zeigen wir jeweils eine analoge Doppelvorstellung im Saal.
Ein Tagesticket berechtigt zur Teilnahme an allen Filmvorführungen und Vorstellungen am entsprechenden Tag und ermöglicht den Besuch der Ausstellung!

Tagesticket 10. Juli 2020
Tagesticket 11. Juli 2020
Tagesticket 12. Juli 2020

Die Ausstellung ist geöffnet 10.-11. Juli, 18-20 Uhr & 12. Juli, 16-18 Uhr
Die Vorstellungen beginnen am 10. & 11. Juli um 20 Uhr, am 12. Juli um 18 Uhr

 

Live free or die (Foto-Ausstellung)
Ein isolierter Körper versucht an verschiedenen Stellen in Mannheim eine Botschaft zu platzieren. Was ist möglich an Orten, die sonst viel belebt sind und in den letzten Wochen verlassen waren? Mit „Live free or die“ befragen Maximilian Wex, Annabelle Leschke und Christian Kleiner mit ausgewählten teils bekannten Text- und Bildzitaten Mythen der Freiheit. Es wird untersucht wie sich ein Körper im normalerweise belebten Raum verhält. Was können Text und Körper erzählen? Wie eindeutig ist die Botschaft oder müssen wir zweimal hinschauen?

Geöffnet 10.-11. Juli, 18-20 Uhr & 12. Juli, 16-18 Uhr

 

Ein Meer aus Zeit (Video)

Die Pandemie hat vielen Menschen zu einem Übermaß an Zeit verholfen. Die Freiheit blieb dabei manchmal auf der Strecke. Denn viel Zeit haben heißt nicht unbedingt, dass man damit glücklich ist. Inka Neubert und Jo Schmitt haben sich an einem Text versucht, der von dem Meer aus Zeit handelt, in das ein arbeitslos gewordener Viel-Arbeiter fallen kann. Gut, wenn man schwimmen kann…

Verfasst wurde der Text von Inka Neubert, die auch Remote-Regie per Zoom führte. Den Raum stellte Jo Schmitt in seiner Oldenburger Wohnung zur Verfügung. Aufgezeichnet hat das Ganze eine Sony alfa 6500 und Norbert Kaiser, der normalerweise selbst hinter der Kamera steht, hat das Material bearbeitet und geschnitten.

10. & 11. Juli um 18.00, 18.40 und 19.20 Uhr 
12. Juli um 16.00, 16.40 und 17.20 Uhr 

 

Ein Meer aus Zeit (Monolog)

Im Rahmen von Miniaturen gibt es auch eine Bühnenadaption dieses Textes zu sehen, denn eigentlich sind wir Experten für „analoges“ Theater. Jo Schmitt spielt, Inka Neubert hat inszeniert und für Licht und Technik ist Joshua Nerz verantwortlich, assistiert von Jana Nerz.

10. & 11. Juli um 20 Uhr
12. Juli um 18 Uhr

 

Eremit (Eine Video-Audio Botschaft aus der Stille)

Zurückgeworfen auf das SEIN. Sich mit sich selbst, sonst Nichts. Ich und Ich kommen nur träge in einen Dialog. Doch mit dem ersten, tragfähigen Gedanken, nimmt das Bewusstsein Fahrt auf und erstürmt die Tiefen des ertränkten Drangs nach Freiheit. Wo ich sie finde? Vielleicht tatsächlich nur ganz weit Innen. In mir selbst. In meiner Losgelöstheit vom Außen.

Matthias Hecht hat sich in der Zeit des „Lockdowns“ in seine Wohnung zurückgezogen und fast nur per Telefon und Videokonferenz nach außen kommuniziert. Er hat seine Situation kreativ genutzt, einen Text darüber geschrieben und mit Video und Audio experimentiert.

10. & 11. Juli um 18.00, 18.40 und 19.20 Uhr 
12. Juli um 16.00, 16.40 und 17.20 Uhr

 

Part of my Heart (Instagram)

Der Lockdown hat uns alle mit einer bis dahin unbekannten Unfreiheit konfrontiert. Mehr als sonst hat sich das Leben in die digitale Welt verlagert.  Anna Göbel, Marie Scholz und Björn Luithardt haben sich mit der auf Social Media praktizierten Erwartungshaltung auseinandergesetzt, sich ständig selbst verwirklichen und inszenieren zu müssen. Und mit selbstauferlegter Isolation, die uns davon abhält, auf jemand anderes zuzugehen. Die drei Schauspieler*innen und Pascal Wieandt haben drei Figuren und deren Geschichten erfunden und experimentieren mit der Social Media-Plattform Instagram als Storytelling-Tool.

Geöffnet 10.-11. Juli, 18-20Uhr & 12. Juli, 16-18 Uhr

 

Part of my Heart (Social Media Schauspiel)

Auch für dieses Projekt gibt es im Rahmen von Miniaturen eine Bühnenadaption. Pascal Wieandt hat mit Anna Göbel, Marie Scholz und Björn Luithardt eine Version von Part of my Heart erarbeitet, die Schauspiel, Social Media-Inhalte, Video und Audio miteinander verbindet. Das Licht und die Technik verantwortet Joshua Nerz, assistiert von Jana Nerz.

10. & 11. Juli um 20 Uhr
12. Juli um 18 Uhr

 

Dieses Mädchen (Instagram)

Willkommen im Instagram-Account von Jasmin! Sie ist die mutige Protagonistin aus Carmen Priegos Monolog-Abenteuer Es kommt der Tag, der Jasmins existenziellen Kampf um Selbstbestimmung und Respekt zeigt. In der Spielzeit 2018/19 haben Schauspielerin Sina Peris und Regisseur Pascal Wieandt diesen Text auf die Bühne gebracht. Im Rahmen von Miniaturen haben sie sich ein weiteres Mal mit Priegos Figur beschäftigt und sich versucht vorzustellen, wie Jasmins Instagram-Account aussehen könnte.

Geöffnet 10.-11. Juli, 18-20 Uhr & 12. Juli, 16-18 Uhr

 

Untitled Zoom Project (Video-Conferencing Experimente)
Wie so viele Menschen mussten auch Theaterschaffende ihre Arbeit während des Lockdowns überwiegend via Video-Conferencing-Tools durchführen. Und diese ungewohnte Kommunikationsform hat ihre spielerische Neugier geweckt: Wieviel Theatralität steckt in diesem Format? Worauf muss man im Vergleich zu analogen Live-Performances verzichten und welche neuen Möglichkeiten bietet die digitale Versammlung in einem virtuellen Meeting-Room? Hier experimentieren Fiona Metscher, Mirjam Birkl, Marcus Krone, Sina Peris und Pascal Wieandt mit den digitalen Möglichkeiten des neuen Tools „Zoom“, das sich in den letzten Monaten ähnlich virulent verbreitet hat wie Covid-19. Termine werden noch auf www.theaterhausg7.de bekanntgegeben.

 

Symposium
Am Samstag den 11. Juli treffen sich Theaterschaffende aus Mannheim und aus ganz Deutschland um sich über ihre Erfahrungen im Lockdown auszutauschen.
Als die Häuser geschlossen wurden und die Theater ihrem Auftrag nicht mehr in der gewohnten Weise nachkommen durften und konnten, haben – nach einem relativ kurzen Schock-Moment –  viele Häuser intensiv nach Alternativen gesucht. Es gab unzählige Aktionen im digitalen Raum.
Nachdem wir die unterschiedlichsten Erfahrungen als Konsument*innen oder Macher*innen mit diesen Projekten gemacht haben, möchten wir uns unter anderem mit der drängenden Frage beschäftigen, was davon weiterhin in unsere Theaterarbeit einfließen kann oder vielleicht muss.

 

MINIATUREN wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Mannheim und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

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