Ein Stück von Marija Karaklajić
aus dem Serbischen von der Autorin
In einem alten Haus am Stadtrand wollen sich Lina und ihr Mann den Traum vom Eigenheim erfüllen. Gerade erst sind sie mit Linas jüngerem Bruder Philipp dort eingezogen. An der erhofften Idylle muss aber noch gearbeitet werden: Mehr Licht soll ins Haus, ein paar Wände müssen raus.
Doch dann häufen sich unerklärliche Vorfälle: Türen fallen von alleine ins Schloss, Gegenstände tauchen auf, Schritte und Stimmen hallen durchs Haus und Philipp erzählt von unheimlichen Besuchern in der Nacht. Lina hält die nervigen Bauarbeiter und die übergriffige Haushaltshilfe Marta für die Übeltäter. Ihr Mann scheint sich um all das nicht zu scheren.
Doch Lina gibt nicht auf, gegen alle Widerstände für eine heile Welt zu kämpfen. Dabei verstrickt sie sich zunehmend in Widersprüche und gerade, als sie kurz davor ist, ihre Glaubwürdigkeit komplett zu verlieren, beginnen wir zu begreifen, was sich da eigentlich vor unseren Augen abspielt.
„So entsteht ein packend suggestiver, assoziativer Raum, in dem wir mit großer Schauder-Freude an klassische „Gothic Novels“ und zeitgenössische Romane wie Mark Z. Danielewskis überwältigendes „House of Leaves“ denken müssen, an Regisseure wie Hitchcock und Lynch: Dieses „Haus mit drei Armen“ zieht einen tief hinein in ein wunderbar (über)sinnliches Theatererlebnis“ (Mannheimer Morgen)
„Nicht durch Gruseleffekte, sondern durch psychologische Tiefe und Raffinesse besticht die Uraufführung von Marija Karaklajics „Hausmit drei Armen“ am Theaterhaus G7“ (Die Rheinpfalz)
Eine Produktion von Theater Maren Kaun und Theaterhaus G7
Gefördert im Impulsprogramm „Kultur trotz Corona“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Mit
Fiona Metscher, Maren Kaun, Kirill Berezowski und Daniel Kuschewski
Regie
Pascal Wieandt
Choreografie
Catherine Guerin
Bühne
Maren Kaun
Kostüm
Marcela Snášelová
Komposition
Tobias Schmitt
Arrangement
Pascal Wieandt
Fotos
Elisa Berdica
Premiere
27. Januar 2022