Artists in Residence
Die WerkstattFreiraum für Künstler*innen
Mit unserem Residenzprogramm bieten wir Künstler*innen Freiraum zum Experimentieren. Einen Monat lang stellen wir eine Unterkunft in Mannheim, einen Arbeitsraum im Theaterhaus sowie technische Infrastruktur und Support.
Teil der Residenz ist auch der Dialog mit dem künstlerischen Team des Theaterhaus G7, der ein regelmäßiger Austausch über Arbeitsprozesse, Kunstbegriffe und Ideen sein sollte. Wir laden die Künstler*innen ein, teilzuhaben an den Entwicklungen und Diskussionen am Theaterhaus G7.
Im Rahmen der Werkstatt können Tryouts, Diskussionsformate und gemeinsame Workshops umgesetzt werden. Öffentliche Proben und Gespräche sollen in den Werkstätten auch zu einem aktiven Austausch mit dem Publikum des Theaterhaus G7 führen. In der Regel entwickeln wir ganz neue Formate im Dialog mit den Residenzkünstler*innen.
Wir sehen uns als Ausrichter des Werkstatt-Programms in der Rolle der ermöglichenden Institution, die einen Raum für ergebnisoffenes Arbeiten und für Austausch, Kommunikation und Begegnungen schafft.
Bei den bisher eingeladenen Künstler*innen hat sich das prozessorientierte Prinzip der Werkstattresidenzen und der damit begonnene künstlerische Dialog als nachhaltige Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit erwiesen.
Emma Frankland
Im Oktober und November 2023 war die britische Theatermacherin Emma Frankland als erste internationale Residenzkünstlerin am Theaterhaus G7 zu Gast. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit Erfahrungen von Transmenschen in verschiedenen Kulturen auseinander. Im Rahmen ihrer Residenz initiierte sie am Theaterhaus eine Diskursveranstaltung zur Besetzungspolitik in den Darstellenden Künsten. Bei den Nachbar*innen vom Queeren Zentrum Mannheim konnte ihre Ausstellung Trans Performance Exchange – From My Land to Your Land präsentiert werden. Im Theaterhaus selbst zeigte Emma ihre postapokalyptische Show Hearty, die letzte Arbeit aus dem Zyklus None Of Us is Yet a Robot.
Philippe Mainz
Während der Pandemie luden wir den Medienkünstler Philippe Mainz ein, im Rahmen der Werkstatt mit digitalen Ausdrucksformen zu experimentieren. Daraus ist unter anderem das Projekt “Begreifen” entstanden, in dem Theaterhaus-Künstler*innen in kleinen Audioporträts vorgestellt werden.
Darüber hinaus ist Philippe inzwischen Teil des künstlerischen Teams in verschiedenen Theaterhaus G7-Produktionen. Zum Beispiel inszenierte er gemeinsam mit Pascal Wieandt Rike Reinigers Risse in den Wörtern und entwickelte Video und Sound für Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten.
Sean Keller
Autor und Medienkünstler Sean Keller nutzte seine Residenz am Theaterhaus, um ein literarisches Projekt in Form zu bringen und weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit Sean entwickelten wir die Idee für einen Kaffeeklatsch mit Hausautor*innen, den wir gemeinsam mit Kolleg*innen vom Nationaltheater Mannheim sogleich in die Tat umsetzten.
In der Spielzeit 2020/21 haben wir Seans Stück Und am Theaterhaus G7 zur Uraufführung gebracht.
PINSKER+BERNHARDT
Wicki und Janna vom Performance-Duo PINSKER+BERNHARDT waren die ersten Residenz-Künstler*innen im Rahmen der Werkstatt am Theaterhaus G7. Sie beschäftigten sich mit Arbeitsstrukturen in der freien Theaterszene, insbesondere mit der künstlerischen Arbeit als Duo.
Das Foto zeigt sie im Rahmen der später entstandenen Koproduktion mit dem Theaterhaus G7 Dating a Forest.
Wir freuen uns sehr, dass Janna und Wicki inzwischen mit dem Deutschen Theaterpreis D E R F A U S T ausgezeichnet wurden!