Wer wir sind

Konzept und Selbstverständnis

Wenn wir uns ein Theater vorstellen, dann sehen wir ein Haus, das Genres und Generationen zusammenbringt und Grenzen überwindet. Ein Haus, das den Umgang mit der eigenen Geschichte sucht, behutsam seine Gedanken formuliert und sie mit Nachdruck in die Welt trägt.

Dieses Haus lebt in seiner Stadt. Die Menschen, die in ihm arbeiten und leben, suchen nicht nach der künstlerischen oder wissenschaftlichen Formel zur großen Rettung, dem politischen Grundsatz oder der gesellschaftlichen Utopie; sie sind Teil der Verständnislosigkeit, der Ratlosigkeit ihrer Zeit und Mitmenschen. Teil der alltäglichen Freude und Enttäuschung. Kein Leucht- oder Elfenbeinturm, sondern Wohnzimmer, Waschküche und Hinterhofwerkstatt. Eindeutig mehr Eckkneipe als White Cube, deutlich mehr Club als Podiumsdiskussion.

Ein Theater, das den Platz gibt zum Denken, Planen, Arbeiten. Zum gemeinsamen Ausbauen von Ideen, zum losen Gedankenspiel, der Diskussion und dem flüchtigen Prozess. Ein Theater für das greifbare Manifestieren von Kopfbildern. Ein Theater, das sich nicht als Manufaktur denkt, sondern seinen Stücken und Geschichten ihren Raum und ihre Zeit gibt.

Ein Theater für Unbedachtes, Ungedachtes und Undenkbares.

Ein Theater für die Freude. Für den Leichtsinn.

Und das gemeinsame Ausleben unserer Zeit.

Inka Neubert & Pascal Wieandt
Künstlerische Leitung/Geschäftsführung

Konzept

Das Theaterhaus G7 ist ein professioneller Produktions- und Spielort und wird getragen vom gemeinnützigen Verein Theater Trennt. Die großen Spielplanpositionen werden dabei durch Eigenproduktionen, Koproduktionen und Gastproduktionen bestimmt. Dazu kommen neben „Satellitenprojekten“ in anderen Stadtteilen, dem englischsprachigen Festival „HEREANDNOW“ und Gastspielen noch Kulturvermittlungsangebote und kulturelle Bildungsprojekte, die den Dialog zwischen Publikum und Künstlern fördern, neue Zuschauergruppen im Rahmen des Audience Development erschließen und die künstlerischen Arbeiten am Haus nachhaltig begleiten sollen. Mit 130 bis 140 Veranstaltungsterminen in der Spielzeit entsteht hier ein gesellschaftlich aktiver, künstlerisch kreativer und inhaltlich relevanter Spielplan.

Ein zentrales Anliegen der Konzeptstruktur ist die Öffnung des Hauses in die unmittelbare Nachbarschaft und die Stadt Mannheim. Dazu gehören Kooperationen mit benachbarten und nahegelegenen Kultureinrichtungen und sozialen Einrichtungen, die Öffnung des Hauses als Produktionsstätte und Aufführungsort für lokale, überregionale und internationale Akteure der professionellen freien Theaterszene und die starke Anbindung an das gesellschaftliche und soziale Leben des umliegenden Stadtviertels mit seiner kulturell und sozial divers aufgestellten Bewohnerschaft. Es ist ein Ort der Begegnung, des transparenten und offenen Austauschs und Dialogs.

Produktionen mit großer Wortkraft

Im formal-inhaltlichen Fokus steht die textbasierte, literarische Theaterarbeit. Dabei finden sich Autorentheater, Stückentwicklungen mit Autoren und spartenübergreifende Produktionen mit großer „Wortkraft“ als gleichberechtigte Positionen auf dem Spielplan. In Eigenproduktion, wie auch lokalen, überregionalen und internationalen Kooperationen wird die Auseinandersetzung mit verschiedenen Theaterformen gesucht. Die Stärkung der lokalen Theaterszene und die Suche nach Impulsen der globalen Theaterlandschaft treffen sich hierbei als Partner auf Augenhöhe.


Fotos rechts
Lys Y. Seng